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Diese Seiten beschreiben unsere erste größere Radtour nach 20 Jahren Pause, in denen wir entweder anderen sportlichen Betätigungen nachgegangen sind - z.B. Segeln auf Ost- und Nordsee - oder wegen unserer damals noch kleinen Kinder keine (wie man heute sagt) Outdoor-Aktivitäten unternehmen konnten oder wollten. Jetzt aber soll am Elberadweg einmal getestet werden, ob wir Eltern noch und die Kinder schon “outdoorfähig” sind.

Ausgangspunkt unserer Tour ist am 8.8.2000 Dresden. Das Ziel der Reise ist Magdeburg und soll erst in sechs Tagen, also am 13.8.2000, erreicht werden. So haben wir pro Tag nur relativ kurze Strecken vor uns und gehen der Gefahr des Nörgelns über zu lange Strecken, wie auch einer Überforderung bequem aus dem Weg. Auf Gepäck haben wir allerdings nicht verzichtet, denn wegen der für vier Personen doch ziemlich hohen Übernachtungskosten in Hotels oder Gasthöfen haben wir uns entschlossen, zwei kleine Zelte nebst notwendigem Zubehör mitzunehmen und auf Campingplätzen zu übernachten. Freies oder “wildes” Zelten haben wir zwar in Schweden genossen, aber in unserem überregulierten Land ist es sicher entweder verboten oder man muß mit irgendwelchen “Möchtegern-Scherriffs” rechnen, die dann herumstänkern bzw. Unannehmlichkeiten bereiten - darauf verzichten wir gern. Allerdings wollen wir uns doch wenigstens eine Übernachtung in einer Jugendherberge gönnen: In Wittenberg, wo die Jugendherberge im Schloß untergebracht ist, haben wir für die Nacht von Freitag auf Sonnabend ein Familienzimmer vorgebucht.

Das ganze Unternehmen beginnt natürlich bereits einige Monate zuvor mit der Vorbereitung der Tagesetappen, dem Feststellen, ob es die in der einschlägigen Literatur angegebenen Campingplätze überhaupt noch gibt und vor allem, ob unsere zum Teil bereits etwas betagte Campingausrüstung noch vollständig ist. Für den ersten Teil dieser Vorbereitungen verwenden wir das Internet, ein Telefon, den bikeline Radführer “Elbe-Radweg 1” (Ausgabe 1999) und den Kompass Radwanderführer “Rad-Fernwandertouren Deutschland 1” - leider in einer etwas veralteten Auflage von 1995 -, das Jugendherbergsverzeichnis, sowie Land- und Wanderkarten verschiedener Maßstäbe. Für den zweiten, und wie sich herausstellt, weitaus kostenintensiveren Teil bemühen wir die lokalen Rad- und Outdoorhändler, sowie den Larca-Katalog.

Mit Nebenstrecken, wie z.B. Einkaufsfahrten haben wir in sechs Tagen dann schließlich knapp 281 km zurückgelegt und dabei eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 12,2 km/h erreicht. Sicher keine sportliche Höchstleistung, aber wenn man das Gepäck, das Alter der mitfahrenden Personen und deren Ungeübtheit im Tourenfahren einbezieht, ist es genau das gewesen, was es werden sollte: Eine schöne und erholsame Tour, die allen (wieder) Lust auf weitere Fahrten gemacht hat.